Mit Tinte auf Reisen

In den Konverter einer Lamy Füllfeder passen ca. 1 ml Tinte. Da muß man sich beim Zeichnen auf Reisen schon einschränken, will man damit auskommen. Ich benutze Dokumententinte von De Atramentis, die in sehr schönen Glasfläschchen kommt. Für unterwegs sind sie absolut ungeeignet. Bis sich ein Hersteller erbarmt und Patronen mit wasserfester Tinte herstellt, müssen Urbansketcher sich überlegen, wie sie ihre Tinte sicher transportieren können.

Für meine Reise in die Antarktis mischte ich mir eigene Farben. Außerdem kaufte mir extra eines von diesen Reisesets mit kleinen Fläschchen und Dosen zum Befüllen. Ich unterzog jede gefüllten Behälter einem Kipptest, beschriftete ihn und steckte ihn in ein verschließbares Plastiktäschchen. Dieses packte ich in einen luftdichtverschließbaren Zipbeutel, den ich in einen Rucksack steckte, der dann in den Koffer kam. Und ich tat gut daran. Als ich in Buenos Aires auspackte, kam das zum Vorschein.

Die gesamte Tinte war ausgeronnen – zum Glück war alles im Zipbeutel geblieben.

Für die Palladian Odyssey füllte ich die Tinte in Glasfläschchen um. Diese enthielten ursprünglich sehr wirksame Magentropfen. Es gibt sie in zwei Größen, sie schließen dicht und haben auf dem Flaschenhals zusätzlich einen kleinen Vorrichtung, damit die Flüssigkeit nur tröpfchenweise austreten kann.

Da ich für das Umfüllen der Tinte einen Spritze (kostet inklusive Hohlnadel ein paar Cent in der Apotheke) benutze, ist dieses Vorrichtung ideal, denn die Hohlnadel paßt genau durch. So tropft beim Umfüllen wirklich nichts daneben.

Zur Absicherung stecke ich die Fläschchen noch in verschließbare Plastiksäckchen, gebe sie in ein gepolstertes Täschchen und in den bewährten Zipbeutel. Das klingt beim Lesen viel komplizierter, als es ist. Jedenfalls habe ich mit dieser Methode bis jetzt die besten Erfahrungen gemacht.

Von der Idee eigene Tinte in gesäuberte Patronen für die Lamy Füllfeder zu füllen, rate ich dringend ab. Ich habe das im Sinne der Wiederverwertbarkeit einmal gemacht. Die Tinte floß bei geschlossener Füllfeder in die Kappe. Es war eine böse Überraschung als ich die Füllfeder öffnete und sich die Tinte über Tisch und Boden ergoß. Allerdings weiß ich seither, daß Lamy Füllfederkappen tintenfest schließen.

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