Ein Wochenende mit Oliver Hoeller

Anfang September fand in Wien ein zweitägiger Workshop mit Oliver Hoeller statt. Es war ein sehr intensives Wochenende, an dem ich viel lernte. Workshops sind eine herrliche Sache, weil sie mich zwingen meine Komfortzone zu verlassen und etwas auszuprobieren, was ich sonst nicht einmal in Erwägung gezogen hätte. Bei Oliver war ich in guten Händen.

Diesen Apfel zeichnete ich am Morgen des ersten Tages.

Nach einem halben Tag mit Oliver, sah mein Apfel so aus.

Am Tag darauf versuchte ich am Michaelerplatz Einiges vom Gelernten umzusetzen. Als ich Oliver voller Stolz alle inneren Barrieren aus Kontrolle, Akkuratesse und Perfektion überwunden zu haben, mein Werk präsentierte, schickte er mich zurück auf den Platz und verlangte, ich solle den Leuten zuhören und etwas von ihren Gesprächen in die Zeichnung integrieren. Das war eine wirklich schwere Aufgabe. Ich trage beim Sketchen fast immer Kopfhörer, damit ich das Stimmengewirr um mich herum nicht hören muss! Während ich so über den Platz spazierte, vernahm ich drei italienische Teenager, von denen einer plötzlich voller Leidenschaft ausrief: "Sentiamo!", was unter anderem "[Wir] hören!" bedeutet.

Kommentare sind geschlossen.